Respekt und Würde im Alter

Die Anforderungen an die eigene Wohnung und Umwelt verändern sich im Alter. Seit einigen Jahren betreue ich meine Tante. Sie ist dement und lebt außerhalb von Darmstadt. Daher weiß ich, wie wichtig respektvoller Umgang und ein Alltag mit Würde ist. Ich setze mich dafür ein, dass in Darmstadt mehr altersgerechte Wohnungen entstehen. Dabei geht es nicht nur um bauliche Voraussetzungen.

Optimalerweise ist die Wohnung barrierefrei, gut mit dem öffentlichen Personen-Nahverkehr erreichbar, in der Nähe einer Einkaufsmöglichkeit und in der Nähe eines Arztes.

Wohnformen wie Senioren­WG oder Mehrgenerationenhäuser werden immer beliebter. Egal ob mit Gleichaltrigen oder mit mehreren Generationen unter einem Dach, man ist nicht allein. Ich möchte solche Projekte in Darmstadt weiter fördern und ausbauen.

Jedem, der schon durch die Stadtteile Darmstadts gelaufen ist und eine Pause machen wollte, ist eventuell aufgefallen, dass es nur wenige Sitzgelegenheiten gibt. Auch dieses Problem hat etwas mit altersgerechter Stadt zu tun. Wie man es richtig macht, zeigt uns unsere Nachbarstadt Griesheim. Alle 250 Meter gibt es einen Platz, wo sich Menschen ausruhen können.

Seniorinnen und Senioren sind heute viel aktiver als früher. Sie wollen sich bewegen und sie wollen lernen. Sie wollen Computer benutzen und das Internet verstehen. Wir sollten uns das zu Herzen nehmen. Vereine wie die Akademie 55+ und viele andere gewährleisten mit ihrem Angebot genau das. Ich will diese seniorengerechten Angebote für alle Quartiere, um kurze Wege zu gewährleisten.

Respekt und Würde im Alter heißt aber auch, dass wir uns um gute Pflege und angemessenes Leben in den Alters-­ und Pflegeheimen kümmern. Hier kann die Stadt dazu beitragen, dass sich Experten vernetzen und Einrichtungen planen, damit Altenpflegeplanung funktioniert.

Themenpostkarte Seniorenfreundliches Darmstadt (PDF)

Brief an Seniorinnen und Senioren (PDF)